Die deutsche Politik ringt um die Lösung des Flüchtlingsproblems. Eine Lösung ist weit und breit nicht in Sicht. Nicht in Sicht? Es gibt eine Lösung. Die Grünen haben sie. Sie heißt Integration. Die zu Millionen hereinströmenden Menschenmassen aus Afrika und dem Orient müssen natürlich integriert werden. Sind sie integriert, gibt es kein Problem mehr. Das liegt auf der Hand.
Dumm nur, daß die Integration gerade der Zuwanderer aus Afrika, vor allem Nordafrika und dem Orient, bislang nur mäßig erfolgreich war. Das wirft natürlich die Frage auf, wie das bei den im Vergleich zur bisherigen Einwanderung in vervielfachter Zahl und Geschwindigkeit hereinströmenden Muslimen gelingen soll. Eben mit verstärkten Integrationsanstrengungen, so die Grünen. Aber wie? Dazu muß man sich ganz einfach nur anschauen, was bisher versucht worden ist. Man hat eben versucht, diese Leute in unsere Gesellschaft zu integrieren. Das hat offenbar nicht oder nicht so richtig geklappt. Somit stellt sich die Frage, wie man das gewünschte Ergebnis Integration doch noch erreichen kann, insbesondere unter zugegebenermaßen erschwerten Bedingungen.
Die Lösung liegt auf der Hand. Man muß nicht mehr versuchen, die vorwiegend muslimischen Zuwanderer in unsere Gesellschaft zu integrieren. Man muß vielmehr die hiesige Gesellschaft in die Zuwanderergesellschaft integrieren. Bei Lichte besehen, ist das auch kein Problem. Von den rund 80 Millionen Einwohnern dieses Landes sind ca. 47 Millionen Mitglieder der großen christlichen Kirchen. Bei Lichte besehen, zu 90 % allerdings nur auf dem Papier. Bleiben höchstens 4-5 Millionen Deutsche, die tatsächlich Christen sind. Das ist ungefähr die Zahl derjenigen Menschen in unserem Lande, die sich zum Islam bekennen. Bei denen darf man auch getrost davon ausgehen, daß das nicht nur auf dem Papier steht. Für den Rest ist es eigentlich egal, an wen seine Kirchensteuer fließt. Wir werden schlicht und einfach alle Moslems. Das hätte unter anderem den Vorteil, daß wir endlich aus diesem deutschen Streß herauskämen, der uns immer wieder zu Fleiß, Höchstleistung und Disziplin zwingt. Die Ärzte warnen davor sowieso. Die orientalische Leichtigkeit des Lebens ohne diesen fiesen Zwang zur Disziplin wird uns doch wirklich gut tun. Über solche Kleinigkeiten wie irgendwelche blöden Bekleidungsvorschriften für unsere Mädels und das Alkoholverbot werden wir schon so ähnlich hinwegkommen, wie die liberalen Großstädter in Istanbul oder Antalya, da kennen wir Deutschen uns doch aus.
Die Zuwanderer aus Nordafrika und dem Orient werden zwar mit der Zeit mit verminderten Sozialleistungen leben müssen, weil ihre neue Heimat dann irgendwann nicht mehr so viel Geld hat, wie damals, als man sich dem Zug ins Paradies angeschlossen hat. Doch das ist dann nicht so schlimm, Allah hat es eben so bestimmt. Inschallah.
Moment, da war noch ein kleines Problem. Wie man hört, will die Bundesregierung die nordafrikanischen Länder zu sogenannten sicheren Herkunftsstaaten erklären. Dagegen laufen die Grünen Sturm und weisen darauf hin, daß in solchen Ländern Homosexualität strafbar ist. Das geht natürlich nicht. Wenn dort Schwule und Lesben strafrechtlich verfolgt werden, und welche Zustände dort in den Knästen herrschen, das weiß man ja, dann muß man die natürlich in Deutschland aufnehmen. Aber wenn in Deutschland dann auch die Scharia gilt, dann werden die bei uns ja auch verfolgt. Was machen wir denn da, Herr Beck?
Ja das ist so eine Sache, wenn man über die Sinnhaftigkeit grüner Vorschläge nachdenkt. Es ist wie mit dem doppelseitig benutzten Toilettenpapier. Das Ergebnis liegt auf der Hand.
Der geniale Gedanke, die hiesige Gesellschaft in die Zuwanderergesellschaft zu integrieren, beschäftigte mich sogar heute am Rosenmontag während meines Mittagsschlafs.
Danach würden wir Deutsche nicht mehr 24 Stunden täglich mit der vielen historischen Schuld konfrontiert, die u.a. schon unsere barbarischen und ungebildeten Vorfahren – genannt (K?)C?imbern und Teutonen – seit deren gewonnenen Schlacht gegen die zivilisierten und gebildeten Römer im Jahre 113 a. Chr. auf sich geladen hatten.
Wir, die Nachfahren dieser Barbaren könnten diese kollektive Last abschütteln, welche jedem von uns, ob Greis oder Säugling den allnächtlichen REM-Schlaf versaut und uns tief betrübt des morgens aufwachen lässt.
Mit unserer neuen Identität könnten wir endlich wieder im aufrechten Gang fröhlich und unbeschwert durchs Leben gehen.
Auch bräuchten wir uns keine Gedanken mehr über die Berufswahl unserer Kinder und Enkelkinder zu machen, da wir ja jeden Tag kostenfrei und ausreichend qualifizierte Ingenieure, Facharbeiter, IT-Fachleute, Ärzte und Unternehmer frei Haus geliefert bekämen.
Das Problem der Fortpflanzungsverweigerung der Deutschen wäre gelöst, sowie die ungesunde Lebensart wegen des Konsums von Schäufele und Bier im Übermaß beseitigt.
Auch würden unsere Nachkommen kein Fremdschämen mehr über Machwerke wie z.B. Fack ju Göhte empfinden, da diesen der wirkliche Namensträger unbekannt wäre, bzw. sie diesen als Mittelstürmer in einer Multikultifußballmannschaft verorteten.
Es ist deshalb höchste Zeit, dass sich eine überparteiliche, überethnische und überfachliche Kommission mit der Realisierung und Implementierung dieser Lösung beschäftigt.
Der Arbeitstitel dieser Kommission – natürlich englisch – könnte lauten: come in and find out.
Wie bei solchen Kommissionen üblich, müsste diese – um nicht den Hauch eines Verdachtes einer Diskriminierung aufkommen zu lassen – selbstverständlich mit allen gesellschaftlich relevanten Gruppen und vor allem Minderheiten politisch korrekt besetzt werden. Nicht zugelassen zur Kommission, jedoch gesamtkostenpflichtig wären deutsche Staatsbürger, jedoch mit Ausnahme von Menschen mit oberpfälzischem Migrationshintergrund, da wegen deren bellenden Aussprache die Zuordnung zur zivilisierten menschlichen Gesellschaft nicht unstreitig feststeht.
(Anm.: um die in unserer deutschen Sprache fatalerweise vorherrschende fundamentale Asymmetrie im Verhältnis von Mann und Frau zu beseitigen bemühe ich mich im folgenden um eine gendergerechte Formulierung. Sollte mir dies trotz aller Anstrengung und ehemals guten Deutschnoten nicht gelungen sein, bemühe ich mich um sprachliche Nachhilfe von einem der herausragendsten EU-Politiker. Dessen Namen habe ich leider vergessen, er klingt so ähnlich wie eine Brauerei)
Kommissionsmitglieder müssten demnach u.a. sein:
Linke/innen, Rechte/innen, Neoliberale/innen, Behaviouristen/innen, Ultrarechte/innen, Ultralinke/innen, Autoabfackler/innen, Zuwanderer/innen aus Ulan Bator und den Turks- und Caicasinseln, Fremdgänger/innen, Schwule, Lesben, Veganer/innen, Züchter/innen von kasachischen Nachtwegeschnecken, Warmduscher/innen, auf der Autobahn stur 130 km/h Linksfahrer/innen, Baristas/innen und Sommeliere/innen mit Migrationshintergrund, Bubble Tea Trinker/innen, Putinversteher/innen, Tai Chi Lehrer/innen, Albrecht-Dürer-Airbort-Flugscheinknipser/innen, Doppelnamenträger/innen, Gutmenschen/innen, Tätowierte/innen, Pazifisten/innen, Genderdozenten/innen, Hybride/innen, wegen Kindesmissbrauch verurteilte Freigänger/innen, Quartalsäufer/innen, Allergiker/innen, Wutbürger/innen, Funslackliner/innen, Legastheniker/innen, Linksgedrehte/innen, Rechtsgedrehte/innen, Stehpinkler/innen?? Sitzpinkler/innen etc. etc. etc.
Als kompetente und charismatische Vorsitzende dieser repräsentativen Kommission könnte ich mir die mächtigste Frau der Welt gut vorstellen.
Für ihre Vereidigung böte sich z.B. die folgende Formulierung an:
Ich schwöre, meine ganze Kraft dem Wohle der Integrierten Gesellschaft zu widmen, deren Nutzen mehren und Schaden von ihr zu wenden sowie Gerechtigkeit gegen jeden/in der in der Kommission vertretenen Gruppen zu üben.
Eine vorgeschaltete Kommission mit dem Arbeitstitel frei nach Shakespeare Viel Lärm um nichts für die Suche nach weiteren relevanten Kommissionsmitgliedern/innen müsste unverzüglich, d.h. bis Dezember 2020 gebildet werden, damit im Jahre 2027 die erste Lesung der Hauptkommissionsvorschläge erfolgen kann.
Irritiert wachte ich auf und war beruhigt, dass es ein Traum war.