Vollpfosten an jeder Ecke

Nun sind seit dem Attentat, Amoklauf, Terrorangriff oder wie man auch immer diese wahnwitzige Aktion eines 27-jährigen Wirrkopfs in Halle an der Saale nennen will, einige Tage vergangen. Der äußere Ablauf der Tat ebenso wie das Motiv stehen mit wohl hinreichender Sicherheit fest, so daß man sich dazu einigermaßen seriös äußern kann. Und, wie nicht anders zu erwarten, die üblichen Erklärungsmuster für solche Taten wurden auch diesmal von Politikern und Journalisten hervorgeholt und mit aktuellem Datum versehen als Erkenntnisse serviert. Natürlich hilft das alles auch in diesem Fall nicht weiter. Wir wollen den Fall also einer genaueren und sorgfältigeren Betrachtung unterziehen.

Beginnen wir bei Tat und Täter. 

Voll daneben

Gäbe es einen Preis für stümperhaft ausgeführte Verbrechen, jener Stephan Balliet hätte ihn sicherlich in seiner höchsten Kategorie verdient. Es fehlte bei der Ausführung dieser Tat alles, was zum „Gelingen“ (angesichts der Monströsität eines solchen Verbrechens sträubt sich die PC-Tastatur gegen diese Buchstabenfolge, jedoch gibt es keine andere Umschreibung) notwendig wäre. So hatte der Täter die Synagoge in Halle und ihre nähere Umgebung offensichtlich zuvor nicht einmal erkundet, denn er wußte weder um die besonders robuste Eingangstür noch hatte er andere Zuwege ausfindig gemacht, weswegen er erst nach dem ergebnislosen Versuch, die Tür „aufzuschießen“ nach alternativen Zugängen zur Synagoge suchte. Seine Schußwaffen hatte er aus im Internet angebotenen Bausätzen bzw. mit 3-D Drucker zusammengebastelt. Allem Anschein nach waren auch die mitgeführten Sprengladungen Selbstlaborate des abgebrochenen Chemiestudenten. Das laienhafte Vorgehen des Täters zeigte sich unter anderem gerade an seinem Versuch, die Tür in der Mauer um das Synagogengelände, die einen sehr massiven Eindruck macht, „aufzuschießen“. Weder mit Maschinenpistolenmunition des Kalibers 9 mm Parabellum, noch mit Flintengeschossen ist das möglich, es sei denn man verfügt über Spezialanfertigungen besonders gehärteter schwerer Flintengeschosse, die aber von den Herstellern ausschließlich an Behörden geliefert werden, und deswegen auch auf dem schwarzen Markt nicht zu haben sein dürften. Alles in allem ein stümperhaftes Vorgehen, das nur kläglich scheitern konnte. Zu beklagen ist natürlich, daß der Täter nach dem Scheitern seines Angriffs offenbar aus blinder Wut auf unbeteiligte Personen geschossen und zwei davon getötet hat.

Vollpfosten Nr. 1

Alles was wir über den Täter inzwischen wissen, deutet auf eine gebrochene, narzisstische und zu normalen zwischenmenschlichen Kontakten nicht fähige Persönlichkeit hin. Er selbst bezeichnet sich in dem mittels Helmkamera aufgenommenen und unmittelbar ins Internet gestellten Video als „Loser“, der er ja auch ganz offensichtlich ist. Imponieren wollte er ersichtlich Gleichgesinnten, die in entsprechenden Internetforen miteinander kommunizieren. Wer nicht dazugehört, interessiert sich für diese Leute auch nicht. Umgekehrt kann auch nicht angenommen werden, daß sie sich von rationalen Überlegungen leiten lassen, etwa politische Argumente, von wem auch immer, rational erwägen, ablehnen oder übernehmen. Sein Weltbild ist abstrus, in sich widersprüchlich und mit keinem Programm irgendeiner demokratischen Partei auch nur im Ansatz kompatibel. Es ist ebenso abstrus und wirr wie etwa das des schwedischen Massenmörders Anders Breivik, über dessen strafrechtliche Zurechnungsfähigkeit die forensischen Sachverständigen geteilter Meinung waren. Das zeigt sich zum einen an dem stereotypen Antisemitismus, wonach „der Jude“ an allem möglichen Schuld sein soll, aber auch die Muslime, und überhaupt finstere Mächte unsere Geschicke lenken. Eine rationale Befassung mit derartigen zerebralen Flatulenzen ist nicht möglich. Wenn überhaupt, eröffnet sich hier ein Betätigungsfeld für Psychiater und Psychotherapeuten. Oder, wie Michael Klonovsky wieder einmal unübertrefflich formuliert: „Dder Attentäter von Halle gehört, wie das von ihm selbst verfertigte Video zeigt, der momentan am schnellsten wachsenden Gruppe in kein–schöner–Land an: den geistig Minderbemittelten.“

Vollpfosten Nr. 2

Wenden wir uns nun den Reaktionen in Politik und Medien zu. Sie sind ausgefallen, wie es zu erwarten war. So hat sich der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, ein gelernter Jurist und Diplomat namens Dr. Felix Klein, zu der Behauptung verstiegen, die AfD sei mit Schuld daran, daß Attentäter wie der von Halle ihr wirres Gedankengut verinnerlichen und dann Verbrechen begehen. Er stelle nämlich bei der AfD einen „sekundären Antisemitismus“ fest. Was das sein soll, muß er natürlich erklären und tut es auch dahingehend, daß dies der Vorwurf gegenüber den Juden sei, sie arbeiteten daran, daß wir Deutschen nur an den Holocaust denken müssen. Selbstverständlich belegt er das nicht, weder aus dem geschriebenen Parteiprogramm, noch mit Zitaten führender Politiker dieser Partei. Der Karriere des wackeren Beamten wird das jedoch sicherlich förderlich sein.

Wer Verfassung und Gesetz durchsetzen will, ist antisemitisch

Des weiteren sieht er den Antisemitismus dieser Partei darin, daß sie zum Beispiel das Schächtungsverbot auch gegenüber den Juden durchsetzen will, wie auch das Verbot der Beschneidung Minderjähriger. Nun ist der Tierschutz in Art. 20a GG statuiert, hat somit Verfassungsrang. Demgemäß verbietet § 4a des Tierschutzgesetzes das Schächten von Säugetieren, also die Tötung der Schlachttiere durch Kehlschnitt ohne vorherige Betäubung. Tatsächlich kann von diesem Verbot in Deutschland Dispens erteilt werden, wenn das aus religiösen Gründen begehrt wird, und zwar sowohl für Juden wie für Muslime. Es ist jedoch absurd, einer Partei, die durchsetzen will, was in der Verfassung und in einem förmlichen Gesetz steht, Antisemitismus zu unterstellen. An und für sich zeichnet sich ein Rechtsstaat eher dadurch aus, daß die Gesetze für jedermann gelten, ohne Ansehen der Person und natürlich auch der Religion. Niemand würde es verstehen, wenn etwa die Teilnahme am Straßenverkehr unter Alkoholeinfluß aus religiösen Gründen gestattet würde. Das Thema Beschneidung ist in Deutschland ja bekanntlich nach einer juristisch eindeutig zutreffenden landgerichtlichen Entscheidung dann zu Gunsten der Juden und Muslime gesetzlich geregelt worden, obgleich die Menschenwürde und das Persönlichkeitsrecht der betroffenen Kinder Vorrang vor dem Erziehungsrecht und Recht der Religionsausübung ihrer Eltern haben sollten, wenn man juristisch klar denkt.

Ist jüdisches Leben nur nach strengem religiösen Gesetz möglich?

Jener wackere Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung stößt dann auch in das Horn der institutionellen Vertreter der jüdischen Gemeinden, wenn er deren Klage aufnimmt, jüdisches Leben in Deutschland sei nicht mehr möglich, wenn das Schächtungsverbot auch ausnahmslos für Juden gelte. Damit übergeht man zum einen die Tatsache, daß ein nicht unerheblicher Teil der Juden nicht religiös lebt, in Israel selbst sind dies ca. 40 %. Für die Juden in Deutschland dürfte kaum etwas anderes gelten. Zum anderen ist es durchaus möglich, Fleisch zu importieren, das den religiösen Vorschriften entspricht. Es ist auch keineswegs zwingend, daß demokratische Rechtsstaaten in jeder Hinsicht Besonderheiten von Religionsgemeinschaften berücksichtigen, wie etwa das Schächtungsgebot. In Norwegen, Dänemark, Island, Liechtenstein und der Schweiz ist das eben nicht der Fall.

Vollpfosten Nr. 3,4,5 usw.

Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß die Bluttat von Halle den politischen Parteien in Deutschland – außer der AfD natürlich – geradezu willkommen war, weil sie die vermeintlich wunderbare Möglichkeit bietet, die AfD als rechtsextrem, antisemitisch und verfassungsfeindlich darzustellen, genau genommen, zu diffamieren. So fordern der Generalsekretär der SPD wie auch der Chef der CSU-Landesgruppe im Bundestag die Beobachtung der AfD durch den Verfassungsschutz. Der Bundesinnenminister, den der wunderbare bayerische Kabarettist Bruno Jonas gerne schon einmal den Vollhorst nennt, findet sich ebenfalls als Vollpfosten im Lattenzaun der Welterklärer, die uns sowohl die wahre Ursache für den Amoklauf von Halle als auch die Medizin dagegen präsentieren. Es war halt die rechtsextreme, antisemitische AfD, die den Acker gedüngt hat, auf dem dann solche Giftpflanzen gedeihen konnten. Fehlen darf auch nicht der Bonsai-Hitler aus Thüringen ebenso wenig wie der völkische Guru aus Schnellroda. Man übersieht dabei großzügig, daß Figuren wie jener Stefan Balliet die esoterischen, in der Regel äußerst anspruchsvollen Publikationen aus Schnellroda nicht lesen, auch nicht lesen können, weil sie das intellektuell heillos überfordern würde. Ebenso wenig interessieren sich solche Vollpfosten für Parteiprogramme oder Redebeiträge von Abgeordneten der AfD in den Parlamenten. Sie leben vielmehr in ihrer Filterblase, voll gefüllt mit kruden Verschwörungstheorien und martialischen Phantasien.

Die Verantwortung von Politikern der demokratischen Rechten

Allerdings haben Politiker und Stichwortgeber der AfD durchaus eine Verpflichtung dahingehend, daß sie für das geistige Klima in unserem Lande ebenso mitverantwortlich sind, wie alle anderen Politiker und  Journalisten. Es ist unvertretbar, daß etwa ein Björn Höcke kaum eine Distanz zum Nationalsozialismus erkennen läßt, vielmehr offenbar mit rhetorischen Versatzstücken aus jener Zeit jongliert. Michael Klonovsky nennt ihn daher zu Recht den Bonsai-Hitler. Vielmehr ist es die Aufgabe gerade nationaler, aber auch sonst konservativer Politiker, der Jugend die klaren und unübersteigbaren Grenzen zwischen unserer humanen, demokratischen und rechtsstaatlichen Gesellschaft einerseits und dem völkisch-nationalistischen, ausgrenzenden Menschenbild von Faschismus und Nationalsozialismus aufzuzeigen, Ideologien, die auch zu Recht gescheitert sind. Versuche, sie wiederzubeleben, sind nicht nur lächerlich, sie schaden dem berechtigten Anliegen des Konservativismus, den die Unionsparteien nun einmal entsorgt haben, und der deswegen heute nur noch in der AfD eine politische Stimme hat.

Über den rosa Elefanten im Wohnzimmer spricht niemand

Wenn man bei der Suche nach den Ursachen für Antisemitismus in Deutschland wirklich fündig werden will, dann muß man natürlich auch den Blick auf die Muslime in unserem Lande richten. Unstrittig steht der Koran den Juden feindlich gegenüber. Wir erleben tagtäglich antisemitische Pöbeleien, teils auch körperliche Angriffe von muslimischen Jugendlichen gegen Juden. Vor kurzem erst hat ein junger Moslem versucht, in eine Berliner Synagoge mit einem Messer einzudringen. Die Reaktion der Berliner Justiz war indessen fatal. Der Mann ist weiter auf freiem Fuß. Überhaupt hat man den Eindruck, daß Politik und Medien sich scheuen, den massiven Antisemitismus sowohl der seit Jahren in Deutschland ansässigen als auch der im Zuge der unkontrollierten Zuwanderung der letzten Jahre hier lebenden Muslime überhaupt nur zu benennen. Auch dies mag dazu geeignet sein, rechtsextremen Antisemiten das Gefühl zu vermitteln, daß Antisemitismus in Deutschland geduldet wird.

Wer bellt, muß auch beißen wollen und können

Ob diese Strategie der politisch korrekten Parteien und Medien gegen die ungeliebte, ja verhasste Konkurrenz AfD aufgehen wird, muß bezweifelt werden. Wenn man es ernst meinte, dann müßte man eigentlich einen Verbotsantrag gegen sie beim Bundesverfassungsgericht stellen. Weil aber der Ausgang dieses Verfahrens schon von jedem Jurastudenten im sechsten Semester sicher vorhergesagt werden kann, unterbleibt das. Denn man will unter allen Umständen vermeiden, daß die Partei der Jünger des Satans die Unbedenklichkeitsbescheinigung aus Karlsruhe erhält.

Fahren Sie vorsichtig! Vollpfosten überall!


6 Gedanken zu „Vollpfosten an jeder Ecke

  1. Frank Abels

    Ist eigentlich allgemein bekannt, das Adolf Hitler ein begeisterter Anhänger des Islam war und nach dem Endsieg die Religion der Feiglinge (Christentum) abschaffen und durch eine Religion der Kämpfer (Islam) ersetzen wollte. Als deutsche Staatsreligion sollte ein germanisierter Islam installiert werden. Das im Koran an etwa 200 Stellen aufgefordert wird Juden und Christen als Ungläubige zu töten passte den Nazis natürlich vortrefflich.

    Das die „Linke“ diese Information wie der Teufel das Weihwasser fürchtet liegt ja nahe, denn wie will man den Widerspruch verstehen und erklären, dass der „geliebte“
    Islam von den Nazis als Staatsreligion auserkoren war, nachdem es schon so schwierig für die Linken ist die Rechtlosigkeit der Frauen und die Tötung von Homosexuellen durch Moslems zu rechtfertigen und zu tolerieren.

    Es ist mir daher, trotz vieler Versuche bisher nicht gelungen in den Mainstream Medien diese Information als Leserbrief oder Kommentar unterzubringen, obwohl die Quellenlage klar ist. (Googlen: z.B. Hitler – Islam).

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    1. 73687496 Beitragsautor

      natürlich ist allgemein bekannt, dass in der Waffen-SS auch nicht wenige Muslime dienten, ja es sogar entsprechende Großverbände gab. Auch die Affinität Hitlers und Himmlers zum Islam ist bekannt und war in den letzten Jahren auch hin und wieder Gegenstand von Berichten in den Medien. Dass der Islam von den Nazis allerdings als Staatsreligion auserkoren gewesen wäre, halte ich für eine Legende. Bei aller Sympathie für die „Krieger-Religion“ Islam war es für Hitler und die Seinen eigentlich nicht vorstellbar, dass überhaupt eine Religion ihre Ideologie überwölben könnte. Allenfalls eine Wiederbelebung des Glaubens der alten Germanen, und zwar so, wie sie sich ihn vorstellten, wäre in Frage gekommen.

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  2. Günter Düsterhus

    Hat eigentlich niemand den Verdacht, dass der Anschlag in Halle inszeniert war? Kann ein Abiturient und Student der Chemie wirklich so blöd sein? Mit seiner Büchse hätte er jedenfalls keinen Hamster erlegt. Er machte selber zwei Beschussbilder, im Gartentor und in der Synagogentür. Seine Waffe hatte 0 Gasdruck, der Verschluss undicht! Seine Sprengkörper waren nicht brisant, keine Zündkapseln sondern Zündschnur, Spielzeug! Wo waren seine Ersatzmagazine, seine Handgranaten? Flucht mit einem gestohlenen Taxi? Kein Auto ist besser gegen Diebstahl geschützt! Ein Chemiestudent im 4. Semester kann Batteriesäure konzentrieren und rauchende Salpetersäure herstellen. Der kann Dynamit , TNT oder Pikrinsäure herstellen! Damit hätte er die ganze Synagoge platt gemacht! Für mich war das ein Staatsterrorist, ein Poser und sein Anschlag galt der AfD und den bürgerlichen Freiheiten!

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    1. 73687496 Beitragsautor

      Die Schlußfolgerung von Herrn Düsterhus ist durch nichts belegt. Mit einer derartigen „Beweisführung“ gewinnt man vor Gericht keinen Blumentopf. Das kann ich nach mehr als vier Jahrzehnten forensischer Erfahrung garantieren. Da zählen eben nur harte, nachprüfbare Fakten. Man muß eben als Realität erkennen, daß es tatsächlich derartig geballte Blödheit gibt, wie das bei diesem Täter der Fall ist. Auch das entspricht meiner Berufserfahrung als Anwalt. Auch wenn etwas, wie im vorliegenden Fall, unfaßbar blöd ist, heißt das nicht, daß finstere Mächte den Täter gesteuert haben, damit ordentlich Dreck auf die AfD abfällt. Gerade solche haltlosen Verschwörungstheorien helfen nur dem politischen Mainstream, der dann mit den Fingern auf das national-konservative oder auch nur liberal-konservative Lager zeigen kann und sagen: Schaut her, was das für Pfosten sind! Nein, Realismus ist gefragt. Der Mainstream, von Merkel angefangen, liefert so viel Mist ab, daß man damit reichlich zu tun hat, wobei es völlig gleichgültig ist, welche Motive sie und ihre Schleppenträger leiten. Auch deswegen ist es nicht nur sinnlos, sondern kontraproduktiv, Mutmaßungen über Motive anzustellen. Die Auswirkungen dieser Politik sind eben katastrophal, ob gut oder schlecht gemeint. Nur wer nüchtern und sachlich dagegen angeht, wird ernst genommen.

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      1. Epimetheus

        Es gab schon einmal eine ähnliche Konstellation, im Jahre 2003. Am 21.09.2003 war eine Landtagswahl in Bayern angesetzt. Angeblich stand es nicht gut um die CSU. Wie gut, daß der damalige Bayerische Innenminister Beckstein am 9.09.2003 mit einer „Bombenmitteilung“ vor die Presse treten konnte. Auf die Grundsteinlegung des geplanten jüdischen Zentrums Jakobsplatz in München sei am 9.11.2003 von Neo-Nazis ein Sprengstoff-Anschlag geplant worden. Eine Hauptrolle soll ein V-Mann des Bayerischen Verfassungsschutzes gespielt haben. Zur Gedächtnisauffrischung ein Beitrag von Report München:

        https://www.youtube.com/watch?v=1M-iGD349FY

        Der Prozess am Bayerischen Obersten Landesgericht hat dann ergeben, daß es für einen Sprengstoffanschlag auf das Jüdische Zentrum keine konkreten Pläne gab. Im öffentlich-rechtlichen Echo-Raum hörte man aber noch jahrelang imaginäre Explosionen, zum Teil noch heute.

        Der damalige Bayerische Innenminister Beckstein war übrigens einer der Ersten, welcher bei den Ceska-Morden einen nationalsozialistischen Hintergrund (NSU) vermutete. Dies ohne Kristall-Kugel, aber mit dem Wissen eines Ex-Innenministers, was man mit entsprechenden V-Leuten anrichten kann. Auch der Attentäter von Halle dürfte einen Influenzer gehabt haben, soviel Spekulation muß aus der Erfahrung erlaubt sein.

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        1. 73687496 Beitragsautor

          Na ja, Regierungen und Geheimdiensten ist ja (fast) alles zuzutrauen. Allerdings sprechen die neuesten Erkenntnisse über den Täter von Halle dagegen. Der Mensch dürfte nicht steuerbar sein.

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